Snapchat
„Ich mag Snapchat, da meine Freunde die Bilder und Videos nur kurz sehen können.
Ich kann einfach drauf los fotografieren und muss mir nicht so viele Gedanken über
die Qualität eines Fotos machen wie z. B. bei Instagram.“ Finn (13 Jahre)
Was ist Snapchat?
Snapchat ist ein im September 2011 von zwei Stanford Studenten gegründeter
Instant-Messaging-Dienst. Der Wert des Unternehmens Snap Inc. betrug im Oktober
2016 25 Mrd. US-Dollar.
Mit der App kann man sogenannte Snaps (Schnappschüsse) an einen selbstgewählten
Nutzerkreis versenden. Diese Snaps können Fotos oder kurze Videos sein, die
man bei Bedarf um Text und Zeichnungen ergänzt. Nutzer haben die Möglichkeit,
aus ihren Snaps eine „Snapchat Story“ (kurz: Story) zusammenstellen, die für alle
Freunde eines Nutzers zugänglich ist.
Für lange Zeit war das Alleinstellungsmerkmal von Snapchat, dass die empfangenen
Nachrichten, Fotos und Videos nur für eine kurze Zeitspanne betrachtet werden
können. Diese vom Sender festzulegende Zeitspanne liegt zwischen einer und zehn
Sekunden. In Stories eingefügte Snaps sind 24 Stunden lang für alle Freunde unbegrenzt
verfügbar, danach nicht mehr abrufbar. Inzwischen bieten auch andere
Instant-Messaging-Dienste wie z. B. Instagram an, dass Fotos und Videos nur für eine
bestimmte Zeit sichtbar sind.
Altersbeschränkung: ab 13 Jahren (laut AGB)
Funktionen
Direkt aus der App heraus nimmt der Nutzer Fotos und Videos auf, bearbeitet diese
gegebenenfalls und versieht sie mit Filtern. Nachdem er Freunde geaddet hat, kann
er die Fotos und Videos an einzelne Nutzer oder an alle Freunde schicken.
Warum mögen Jugendliche Snapchat?
• Snapchat steht bei den Nutzern für Spontanität und Authentizität. Fotos auf
Instagram werden inszeniert und sorgfältig ausgewählt. Auf Snapchat haben
Jugendliche das Gefühl, ungezwungen kommunizieren zu können, ohne sich über
die Beständigkeit ihrer Nachrichten Gedanken machen zu müssen.
• Die geteilten Fotos und Videos werden nicht gespeichert und belegen somit –
anders als z. B. bei WhatsApp – keinen Speicherplatz auf den Geräten der Nutzer.
• Die Funktion „Snapchat Stories“ wird als digitales Tagebuch genutzt. So können
sich Jugendliche gegenseitig an ihrem Alltag teilhaben lassen.
• Nur ein vom Nutzer definierter Personenkreis kann die Snaps sehen. So können
Eltern bewusst ausgeschlossen werden. Da die Snaps nicht gespeichert werden,
fällt die Möglichkeit weg, diese bei einer Kontrolle eines Smartphones zu betrachten.
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